
Nach Ansicht einiger Wissenschaftler lassen sich seine Ursprünge bis in prähistorische Zeiten zurückverfolgen, anderen zufolge bis ins Frühmittelalter, für das die Anwesenheit basilianischer Mönche belegt ist. Der Ortsname ist mit der Verehrung des Schutzpatrons, des heiligen Märtyrers Floro, verbunden, der jedes Jahr mit einer feierlichen Messe und der typischen Prozession durch die Straßen des Ortes geehrt wird.
Das Dorf lebt insbesondere von der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie. Dank der traditionellen Verarbeitung von getrockneten weißen Feigen, die nach der alten Methode der natürlichen Sonnentrocknung hergestellt werden, ist San Floro seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts als „Ort der Feigen“ bekannt.
Die Herstellung und Verarbeitung von Seide ist von derart großer historischer und kultureller Bedeutung, dass sie zur Einrichtung eines eigenen Museums geführt hat, in dem die Besucher die Möglichkeit haben, Webstühle und Alltagswerkzeuge zu bewundern, die von den Familien von San Floro selbst gestiftet wurden.
Der zentrale Platz von San Floro hat die Form einer riesigen Panoramaterrasse, auf der sich die Einheimischen treffen, um ihre Freizeit zu verbringen. Am Abend bietet die Landschaft ein spektakuläres Schauspiel und tausende Diamanten bedecken den Himmel und erhellen das Tal und sorgen so für eine magische und verzauberte Atmosphäre.
Noch zauberhafter und atemberaubender machen den Ort die Chiesa di San Nicola und das Castello Caracciolo. In letzterem befindet sich das Seide- und Keramikmuseum des Museo Opificio permanente sull'arte della seta e della ceramica. Außerdem kann man die Schönheit einiger Adelspaläste bewundern, die kürzlich restauriert wurden, sowie die Naturlandschaft „La Pineta“ aufsuchen, wo dem Anbau von Maulbeerbäumen viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Das Seidenmuseum von San Floro ist in den Mauern der Burg Caracciolo untergebracht, die das Corace-Tal beherrscht. Die Steine des Bauwerks, das vermutlich auf das Jahr 1400 zurückgeht, bewachen eifersüchtig die Relikte der kalabrischen Seidengeschichte, in der insbesondere die Stadt Catanzaro, die zwischen 1300 und 1700 als europäische Hauptstadt der Seide galt, den Ton angab.
Der erste Abschnitt enthält historische Kostüme, Catanzaro-Damaste, sakrale Damastgewänder und industrielle Textilarchäologie. Eine weitere Abteilung zeigt zeitgenössische Rohseiden-Artefakte, die sich als Häkel- und Webarbeiten des altehrwürdigen 4-Litzen-Webstuhls präsentieren.
Der dritte Abschnitt ist dem Maulbeerbaum, der Seidenraupe und den Naturfasern gewidmet. Es gibt auch einen Bereich für natürliche Farbstoffe mit reicher Auswahl an Seidenproben, die mit Mohn, Tropea-Zwiebeln, Färberröten, Magerwiesen-Margeriten, Johanniskraut und Walnussschalen gefärbt wurden.
Kürzlich wurde die Sektion zu Seide in aller Welt eröffnet, mit der Ausstellung traditioneller Stoffe und Kostüme aus Ländern, die eine enge Verbindung zur Seidenkultur haben, wie z.B. Frankreich, Thailand, Indien.
Im letzten Abschnitt können Sie alte und neuere Webstühle aus nächster Nähe betrachten, auf denen die Jugendlichen der Cooperativa Nido di Seta (Seidennest) noch immer ihre kostbaren Artefakte weben. Eine wunderbare Verflechtung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
In jüngster Zeit haben sich viele junge Menschen dafür eingesetzt, die alten landwirtschaftlichen Traditionen des Ortes wiederzubeleben, wobei der Anbau und die Verarbeitung von Feigen zukünftige Spitzenleistungen erster Güte möglich machen. Eine Gruppe von Jungbauern hat bereits mit einer bedeutenden Produktion begonnen und konzentriert sich auf die Diversifizierung zwischen frischen und getrockneten Produkten. Für das frische Sortiment wurden der Cultivar Ficazzanaausgewählt, eine Pflanze, deren Blüten 200 Gramm schwer werden, sowie der Cultivar Malangiana, die schwarz mit weißen Streifen und außerordentlich im Geschmack sind.
Beim getrockneten Sortiment geht es darum, den Cultivar Dottato bianco aufzuwerten, der nicht nur eine beachtliche Größe erreicht, sondern auch zu den samenreichen „Caprificato“-Feigen gehören, die einen kleinen aber umso kostbareren Schatz an edlen Rohstoffen bilden, die für die Gesundheit des Organismus unerlässlich sind.
Adresse | Piazza Roma 1 |
88021 San Floro (CZ) | |
Telefonnummer | 0961 951127 |
Fax | 0961 956279 |
Webseite | www.comune.sanfloro.cz.it |
Die Kirche des heiligen Nikolaus, im Jahr 1560 gebaut, findet sich im historischen Vorstadtviertel San Floro. Die Fassade ist regelmäßig und in Kranzgesimse und Mauerblenden geteilt. Das Portal ist Bogenförmig und hat darüber eine Nische. Neben dem Mittelschiff befindet sich der Glockenturm mit Doppel Glockensystem der danach zu den nachfolgenden Gebäude der Struktur eingefügt wurde. Das Mittelschiff ist mit Fresken und Gemälden dekoriert und hat ein Tonnengewölbe. Aus großer und prächtiger Wert ist das silberne Reliquiar mit San Floros Leichnamen, im XVI. Jahrhundert das vom Herzog Caracciolo der Bürgerschaft verschenkt wurde.
Innerhalb der Hallen Schloss Caracciolo ist das Museum der Seide organisiert.
Die Struktur des Museums ist in Sektionen geteilt, in dem man die verschiedenen Phasen der traditionellen Bearbeitung bewundern kann und bezeugt eine wunderschöne Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein Teil des Museums ist an alte Kleider und an der Textil industrielle Archäologie gewidmet. In einem anderen Teil sind Manufakturen aus zeitgenössischen roher Seide ausgesetzt, die sich für Häkelnadel Bearbeitungen und Textile vom alten 4 Litzen Webstuhl unterscheiden. Ein dritter Teil des Museums ist am Maulbeerbaum, Seidenraupe und Naturfaser gewidmet. In einem anderen Teil des Museums sind die Naturfarben, mit verschiedenen gefärbten Seiden Muster mit Mohn, Zwiebeln aus Tropea, Röte Gewürze, Margeriten aus dem Feld, Johanniskraut, weiche Außenschale aus Nüssen und andere Naturelemente, aufbewahrt. Eine Halle ist für Textil und Kleider, die aus Länder kommen, die eine enge Verbindung mit der Seiden Kultur haben wie Frankreich, Thailand, Indien . In der letzten Halle ist es möglich antike und moderne Webstühle zu sehen, wo die Mitglieder des Vereins Nido di Seta die wertvollen Manufakturen weben.